Die Stadt Chemnitz hat für das kommende Jahr eine Haushaltssperre für einige Bereiche der Stadtverwaltung verhängt. Hintergrund sind die angespannte Haushaltslage sowie Auflagen der Landesdirektion in Zusammenhang mit dem Haushalt 2026.
Aus diesem Grund kündigte Kämmerer Ralph Burghart an, für bestimmte Positionen des Haushalts bereits ab dem 1. Januar 2026 eine fünfprozentige haushaltswirtschaftliche Sperre zu verhängen.
Mit diesen Maßnahmen will die Stadt rund 23 Millionen Euro einsparen.
Die Landesdirektion hatte die Stadt Chemnitz verpflichtet, vor der Inanspruchnahme der Kreditermächtigung im Jahr 2026 dafür zu sorgen, dass wirksame Maßnahmen zur Verringerung des planmäßigen Defizits von 100 Millionen Euro eingeleitet werden.
Die Sperre umfasst unter anderem Einsparungen am eigenen Personal, Büromaterial, Reise- und Fortbildungskosten sowie Zuwendungen an die freie Trägerlandschaft.
Bürgermeister Ralph Burghart: „Trotz einer angespannten Finanzlage und wenig hoffnungsstiftenden Signalen aus Bund und Land, ist es mir wichtig, maßvoll zu agieren und trotz des wesentlich ansteigenden Defizits den prozentualen Anteil der Sperre von 2025 auf 2026 nicht zu erhöhen. Die Stadt Chemnitz allein kann dem Defizit nicht Herr werden, muss aber alles Notwendige unternehmen, um die Auflagen der Landesdirektion zu erfüllen und dadurch weiterhin selbstständig handlungsfähig zu bleiben.“