Aus dem Programm

Die große Eröffnungsshow auf der Brückenstraße am Nischel.
Foto: Kristin Schmidt |

Eine Auswahl aktueller Höhepunkte aus dem Chemnitz 2025-Kalender

Mehr als 1000 Veranstaltungen stehen im Programmbuch, in der Stadt und in der Kulturrregion mit weiteren 38 Kommunen. Wir geben einen Überblick über derzeit laufende Programme, Ausstellungen und Veranstaltungen. Dies kann bei der Fülle des Programms nur eine Auswahl sein. Den kompletten Überblick gibts unter chemnitz2025.de/veranstaltungen.


Rummelplatz

Oper - Nach einem Roman von Werner Bräunig

Nachts auf dem Rummelplatz brechen die Sehnsüchte auf. Im Budenamüsement entfliehen Wismut-Malocher Tristesse und Knochenarbeit. Die Überschlagschaukel steht am höchsten Punkt, und die Welt Kopf: Wo soll man hin mit sich, im Nachkriegs-Ostdeutschland? Krieg und Faschismus stecken den Menschen in den Gliedern, materielle Not bestimmt ihren Alltag, ein autoritäres Regime will sie vereinnahmen. Träume haben sie trotzdem. Werner Bräunigs Protagonist:innen suchen einen Platz in der Welt, geraten in Verantwortung, entwickeln sich fort und kommen doch nicht los von sich selbst. Durch seinen ungeschminkten Realismus geriet Autor Werner Bräunig ins Visier des SED-Regimes. Er zerbrach daran, doch seine große Frage bleibt: Wie werden Menschen zu Gestaltenden von Gesellschaft? 

Im Auftrag der Oper Chemnitz haben Ludger Vollmer (Komposition) und Jenny Erpenbeck (Libretto) den Roman Rummelplatz erstmals für die Opernbühne adaptiert. Die Uraufführung wird begleitet von einer partizipativen Schreibwerkstatt, einer Konferenz, die den Bogen von der Zeitgeschichte bis ins Kulturhauptstadtjahr 2025 schlägt, und der Diskussionsreihe Gedankenkarussell im Anschluss an die Rummelplatz-Vorstellungen.

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Hallenkunst

Verlängert bis 12. Oktober!

Gezeigt werden Arbeiten von mehreren Dutzend Künstler:innen aus Europa und den USA, die ihre Karriere als Graffiti- oder Street-Art- Künstler:innen begonnen, sich mittlerweile aber anderen Techniken zugewandt haben. Ihre Werke aus Malerei, Fotografie, Illustration, Design, Musik, Mode füllen eine Halle von über 5.000 Quadratmetern. Außerdem entstehen Murals auf unterschiedlichen Flächen im öffentlichen Raum. Gespräche mit Künstler:innen und Performance finden begleitend statt.

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Sportlich im September

Egal ob Eiskunstlauf, Schwer- und Leichtathletik oder Fußball - Chemnitz ist Sportstadt und hat den ein oder anderen Olympioniken hervorgebracht. Wer verschiedene Sportarten ausprobieren möchte oder einfach nur zuschauen möchte, der kommt insbesondere im September auf seine Kosten. 

Wir haben einige sportliche Events zusammengestellt, die Teil des Kulturhauptstadtprogramms sind: Sports United, European Peace Ride, #Be Active … 

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Kunstsammlungen Chemnitz

Edvard Munch. Angst

Die Kunstsammlungen am Theaterplatz präsentieren bis 2. November eine Sonderausstellung mit Werken von Edvard Munch (1863–1944), in deren Zentrum das Gefühl der Angst steht. Ausgehend von den Themen, die
Munchs Kunst durchdringen sowie anhand der Stationen seines Lebens, thematisiert die Ausstellung Angst, Einsamkeit, Krankheit, Selbstreflexion, die fortwährende Auseinandersetzung mit seiner Kindheit sowie Munchs Aufenthalt in Chemnitz.

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Karl Schmidt-Rottluff Haus

Foto: Ralph Kunz

eröffnet am 6. April, Das ehemalige Elternhaus des Künstlers Karl Schmidt-Rottluff, der als Mitbegründer der expressionistischen Künstlergruppe “Die Brücke” zu den bedeutendsten deutschen Kunstschaffenden des 20. Jahrhunderts zählt, wurde in den vergangenen Jahren denkmalgerecht restauriert und rekonstruiert. Geöffnet ist Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr.

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In der Region

Sonnensucher! Kunst und Bergbau der Wismut

Foto: Thomas Meinicke

VERLÄNGERT bis 26. Oktober in der Historischen Baumwollspinnerei 1896 Zwickau: Im Kalten Krieg förderte die SDAG Wismut in der DDR waffenfähiges Uran für die Sowjetunion. Zugleich war sie ein legendärer „Staat im Staat“ und sammelte in großem Stil bildende Kunst. Erstmals in Zwickau, an einem authentischen Ort der Wismut-Geschichte, gibt die Ausstellung einen umfassenden Überblick zur größten Kunstsammlung eines DDR-Unternehmens, die mehr als 4.200 Werke umfasst. Eine bilderreiche Expedition in die jüngste Vergangenheit, die auch zu den Herausforderungen der Transformation nach der deutschen Wiedervereinigung führt.

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„No Secret“: Exklusive Einblicke am Schacht 371

Foto: Grafik: Veranstalter

Die Wismut GmbH und die Wismut Stiftung gGmbH laden dazu ein, einen Blick hinter die Kulissen eines der bedeutendsten Schauplätze des Uranerzbergbaus in Deutschland zu werfen. Im Jahr der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 eröffnet die Ausstellung „No Secret“. Sie bietet erstmals die Gelegenheit, Einblick in die Geschichte des Uranerzbergbaus und seine nachhaltigen Auswirkungen an einem authentischen Ort zu erleben, der eigens dafür temporär geöffnet wird. Die Präsentation findet im Maschinenhaus des Schachts 371 bei Aue-Bad Schlema statt, Teil des UNESCO-Welterbes Erzgebirge/Krušnohoří. Eine temporäre Ausstellung zwischen Generatoren, Fördermaschine und Teufenzeiger.

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Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH

Purple Path-Kunstwerk in Seiffen: Alice Aycock, Twister Again, 2022; Courtesy: Galerie Thomas Schulte
Foto: Johannes Richter

Der PURPLE PATH verbindet die Bürger:innen von Chemnitz untereinander und mit denen von 38 Städten und Gemeinden in der Region. Zwischen Mittweida und Schwarzenberg, Glauchau und Seiffen, Freiberg und Schneeberg entsteht ein nachhaltig konzipiertes und gestaltetes Skulpturen-Museum in öffentlichen Räumen.

Werke von mehr als 60 Künstler:innen finden sich auf Industriebrachen, an Bahnhöfen, Flussufern oder im stillen Wasser eines Mühlgrabens. Sie korrespondieren mit Bauern- und Textilmuseen, verbinden sich mit Schlössern und alten Kirchen, ihren Orgeln und ihrer Kunst. Manchmal spielen sie auch in illustren Ecken und Winkeln UNESCO-geschützter Altstädte.

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Auch in Chemnitz

Tales of Transformation

Bis 16. November im Industriemuseum: Erleben Sie die spannungsreiche Entwicklung von Chemnitz von der Industrialisierung bis zu den aktuellen Transformationsprozessen. Die Stadt gab den Startschuss für die Industrialisierung in Sachsen und entwickelte sich zum „sächsischen Manchester“. 

Doch diese „Manchester“ finden sich in ganz Europa und zeigen, dass Chemnitz mit seinen Herausforderungen nicht allein ist. Wie geht man dort mit dem industriekulturellen Erbe um? Welche Strategien haben die Städte für ihre Zukunft und was können wir voneinander lernen?

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ZADA Pilotprojekt

Seit 2. September: ZADA – Das Deutsche Zentrum für eine Gesellschaft ohne Antisemitismus, Diskriminierung und Ausgrenzung' schafft mit dem ZADA Pilotprojekt im Kulturhauptstadtjahr 2025 in Chemnitz einen neuen erlebnisorientierten Zugang zur persönlichen Auseinandersetzung mit Vorurteilen, Verschwörungserzählungen, Populismus, Fake News und Antisemitismus. Im Zentrum des audiovisuellen Ausstellungsparcoursparcours „Challenge Your Perception" steht die Selbstreflexion der eigenen Denk- und Handlungsmuster und wie diese sich steuern lassen.

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Collateral Sculptures

bis 19. Dez. 2025, Außenbereich der Hartmannfabrik, ein Projekt des Chemnitzer Investors Udo Pfeifer und seiner Familie. Für die Hartmannfabrik entwickelten der Eigentümer und die Kunstsammlungen Chemnitz ein temporäres Ausstellungsprojekt im Bereich der Außenanlagen. Ausgewählte Künstlerinnen und Künstler von internationalem Rang wurden eingeladen, auf dem Gelände und in den Gärten der Hartmannfabrik Skulpturen und Kunstwerke zu platzieren.

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Offener Prozess. Dokumentationszentrum

Seit 28. Mai. Die 1990er Jahre werden in Ostdeutschland als »Baseballschlägerjahre« bezeichnet. Die Gewalt war der Nährboden für rechtsterroristische Gewalt. In Deutschland wurden die zweite und dritte Generation von Menschen geboren, deren Eltern nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland kamen, um das  Land aufzubauen. Ausgehend vom NSU-Komplex zeigt die Ausstellung diese Migrationsgeschichten und den alltäglichen Rassismus, dem die Menschen bis heute ausgesetzt sind. Aber auch ihren Widerstand dagegen. 

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#3000 Garagen

Das Projekt #3000Garagen präsentiert die rund 30.000 Chemnitzer Garagen, die größtenteils zu DDR-Zeiten kollektiv und in Eigenleistung gebaut wurden, als lebendige Archive, Kreativräume und Orte der Begegnung. 

In künstlerischen Projekten werden die individuellen Geschichten der Garagennutzer:innen vor dem Hintergrund der Chemnitzer Stadtgeschichte vermittelt und kreativ verwandelt, während Feste, Workshops und Kunstaktionen die Garagenhöfe als soziokulturelle Gemeinschaftsorte aktivieren.

Derzeit sind folgende Projekte dazu zu sehen: