2024: Das finale Jahr der Vorbereitungen
2024 war ein bedeutendes Jahr auf dem Weg zur Kulturhauptstadt. Die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH ist in den vergangenen Monaten entscheidende Schritte gegangen und hat wichtige kulturelle Akzente gesetzt, die den Weg zur Kulturhauptstadt nachhaltig prägen.
Der Jahresrückblick 2024 zeigt: Chemnitz ist bereit, 2025 zu einem unvergesslichen Jahr zu machen. Neue Veranstaltungsformate, Kooperationen mit nationalen und internationalen Kunstschaffenden sowie zahlreiche Bürgerprojekte haben die Stadt in den Fokus Europas gerückt.
Das EU-Expertenpanel zeigte sich beeindruckt von Chemnitz’ Fortschritten auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas 2025 und empfiehlt die Verleihung des Melina-Mercouri-Preises.
Beim Makers United-Festival präsentierten 25 Maker in Residence sowie Ausstellende aus
fünf Ländern kreative Angebote für die rund 7.500 Gäste. Simón Albers begeisterte Kinder
und Eltern mit dem Thema »Schwerkraft« bei der Kinder-Uni.
Foto: Kristin Schmidt
Kosmos Chemnitz 2024: Ein Tag voller Musik, Kunst und Gesellschaft! Mehr als 50 Bands, DJs, Künstlerinnen und Künstler sowie zahlreiche Workshops und Bühnen am Schloßteich – und das alles kostenlos.
Foto: Peter Rosner
Auf der Leipziger Reisemesse präsentierte sich Chemnitz 2025 gemeinsam mit dem Tourismusverband Chemnitz-Zwickau als attraktives
Reiseziel für das Kulturhauptstadtjahr.
Foto: Peter Rossner
In Bad Ischl (Österreich), eine Kulturhauptstadt Europas 2024, wurde der Staffelstab symbolisch an die Kulturhauptstädte Europas 2025, Chemnitz, Nova Gorica und Gorizia, übergeben. Chemnitz freut sich darauf, mit vielfältigen Projekten europäische Kultur zu feiern und Brücken über Grenzen hinweg zu bauen.
Foto: Edwin Husic
Kunst auf dem Weg
Der Purple Path ist weiter gewachsen
Der Purple Path, ein zentrales Projekt des Kulturhauptstadt-Programms Chemnitz 2025, hat sich 2024 weiterentwickelt und umfasst nun 22 Installationen in 38 Partnerkommunen. Zahlreiche neue Kunstwerke bereichern die Region und laden dazu ein, Landschaften, Burgen, Museen und Handwerksstätten zu entdecken.
Neu aufgestellt wurden in diesem Jahr unter anderem diese Kunstwerke:
Wilhelm Mundts »Trashstone 689« am Freiberger Lomonossow-Platz kombiniert eine spiegelnde Aluminiumoberfläche mit einem Kern aus Produktionsresten.
Foto: Johannes Richter
Zwischen den historischen Handwerkerhäusern im Freilichtmuseum Seiffen symbolisiert Alice Aycocks Skulptur »Twister Again« den Balanceakt zwischen Natur und Technik.
Foto: Ernesto Uhlmann
»My Floating Home« der Künstlerin Karolin Schwab schwebt im Wasser des Mühlgrabens in Niederwiesa und thematisiert das ambivalente Gefühl von Heimat.
Foto: Johannes Richter
Jan Kummers »Heimat Ensemble II« in Gersdorf verwandelt Alltagsmaterialien in farbenfrohe Kunstwerke und verknüpft regionale Identität mit Popkultur.
Foto: Ernesto Uhlmann
Der Purple Path ist kein klassischer Wanderweg, sondern ein symbolisches Netz aus Kunstwerken, das die Kommunen verbindet. Die Installationen erzählen Geschichten von Menschen, Handwerk und Industrie, betonen regionale Identität und schlagen eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Unter dem Motto »Alles kommt vom Berg« wird die Bedeutung von Bergbau und Technologie für das Erzgebirge, Mittelsachsen und das Zwickauer Land hervorgehoben. Ziel ist es, die Region nachhaltig als kulturellen und touristischen Anziehungspunkt zu etablieren.
Rückblick auf die Maker
Das Team des Hauptprojekts »Makers, Business & Arts« organisierte und begleitete rund 100 Veranstaltungen im Laufe des Jahres. Der Aufbau einer Material-Initiative geht voran, damit Restmaterialien aus Kulturbetrieben länger im Kreislauf bleiben und von Vereinen und Initiativen genutzt werden können. Mit der Kreativtour »C the Unseen« entdeckten 50 Gäste aus Sachsen die kreativen Szenen von Chemnitz. Die Serious Games Maker Days brachten im September sieben neue Spieleprototypen zu Themen wie Technikvermittlung und Nachhaltigkeit hervor.
Im November entdeckten 500 Besucherinnen und Besucher die Kreativwerkstatt im Buntspeicher Zwönitz. Er ist einer von neun Makerhubs in Chemnitz und der Kulturhauptstadtregion – Orte, an denen voneinander gelernt und gemeinsam Neues erschaffen wird.
Das Makers, Business & Arts Team stellt das Projekt im Zuge der Eröffnungsfeier am 18. Januar 2025 von 11 bis 18 Uhr rund um den Raum Lux im Silva Foyer der Stadthalle Chemnitz vor und freut sich auf viele Neugierige.
Das ist auf den Interventionsflächen passiert
Nach umfassender Sanierung wurde die Hartmannfabrik zum zentralen Informationszentrum
für die Kulturhauptstadt 2025. Besucherinnen und Besucher konnten diesen geschichtsträchtigen Ort erstmals zur Museumsnacht erleben.
Foto: Igor Pastierovic
Der Garagen-Campus wird zum kulturellen Treffpunkt für Mobilität und Gemeinschaft, im März war Richtfest.
Foto: Franziska Wöllner
Der neugestaltete Kulturpark Klaffenbach mit Spielplatz, Fitnessstationen und Artenschutzprojekten vereint Natur und Kultur. Der Wasserschloßbereich erstrahlt in neuem Glanz. Im August wurde diese Interventionsfläche feierlich eröffnet.
Foto: Franziska Wöllner
Der Park Morgenleite bietet Erholung und Spaß mit dem ersten Wasserspielplatz in Chemnitz.
Sportstationen und ein Garten der Ruhe laden Besucherinnen und Besucher zum Entdecken
und Verweilen ein.
Foto: Marie-Sophie Roß
Am Feldschlößchen erblüht eine grüne Oase, die Erholung und Aktivität perfekt vereint. Der
neue Fahrradrastplatz bietet moderne Fitnessgeräte, einen liebevoll gestalteten Spielplatz und komfortable Rastmöglichkeiten für eine erholsame Pause.
Foto: Philipp Köhler
Der Nordpark verzaubert mit seinen neuen Sonnenliegen, die zum Entspannen direkt am Ufer der Chemnitz einladen. Der aufwendig restaurierte Pavillon verleiht dem Ort zusätzlichen Charme und wird zum Blickfang in dieser harmonischen Naturoase.
Foto: Franziska Wöllner
Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten präsentiert sich das Karl Schmidt-Rottluff Haus in neuem Glanz als kultureller Anziehungspunkt. Das denkmalgerecht sanierte Gebäude wird
2025 als Museum der Kunstsammlungen Chemnitz eröffnet.
Foto: Franziska Wöllner
Stichwort Interventionsflächen
Die Stadt wird sich in den kommenden Jahren verändern, denn die Kulturhauptstadt Europas 2025 ist auch ein Stadtentwicklungsprojekt. Auf insgesamt 30 sogenannten Interventionsflächen den Stadt- und ortsteilen werden Orte auf ganz unterschiedliche Weise eine Transformation erfahren.
Rund 30 Mio. Euro stehen für die Bauprojekte zur Verfügung. Zusätzlich rechnet die Stadt Chemnitz mit weiteren Mitteln aus Fachförderprogrammen für die Objekte in Höhe von rund 30. Mio. Euro.
Dies ermöglicht voraussichtlich ein Investitionsvolumen von etwa 60 Mio. Euro.
Im Juni wurde eine neue Fußgängerbrücke im ehemaligen Flussbad Altchemnitz eingehoben,
die den südlichen Stadtpark mit den östlich der Chemnitz gelegenen Siedlungen verbindet. Sie
ist Teil des Kulturhauptstadtprojekts »Stadt am Fluss«.
Foto: Philipp Köhler
Der modernisierte Lessingplatz bietet mit neuen Spiel- und Sportmöglichkeiten ein erweitertes
Freizeitangebot für kleine und große Kinder. Hier trifft historischer Charme auf familienfreundliche Innovationen.
Foto: Philipp Köhler
Die Pumptrack-Anlage wird das Highlight im neuen Freizeitareal Bergstraße. Kinder und
Jugendliche können hier in einer naturnahen Umgebung auf dem Mountainbike Spaß und
Bewegung genießen.
Foto: Philipp Köhler
Der thematische Rundwanderweg Lohse-Uhlig-Steig verbindet Natur und Industriegeschichte. Mit neuen Spiel- und Rastmöglichkeiten sowie Informationstafeln wird der Weg für alle Altersgruppen zum Erlebnis.
Foto: Franziska Wöllner