Am Dienstag, dem 13. Mai, 19.30 Uhr stellen Chemnitz und Nova Gorica, die beiden Kulturhauptstädte Europas 2025, im Europäischen Parlament (Raum PHS 3C50) ihre Programme für das Kulturhauptstadtjahr vor. Im Mittelpunkt des Abends steht zudem die Präsentation des „Chemnitz White Paper“, das Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Programms der Europäischen Kulturhauptstädte enthält.
Vertreter:innen der Medien sind zur Präsentation in Brüssel eingeladen und können sich bis zum 9. Mai hier anmelden: Registration
Das Programm umfasst zwei Paneldiskussionen mit politischen Gästen. Dazu gehören neben Oberbürgermeister Sven Schulze und dem Bürgermeister von Nova Gorica, Samo Turel, Dr. Andreas Handschuh, Chef der Sächsischen Staatskanzlei, Andreja Viher White, Vize-Botschafterin Sloweniens bei der EU, und Nela Riehl, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung im EU Parlament.
Die Präsentation der Kulturhauptstadt-Programme übernehmen die Geschäftsführer:innen von Nova Gorica 2025 Mija Lorbek und Stojan Pelko sowie von Chemnitz 2025 Andrea Pier und Stefan Schmidtke. Die Wissenschaftlerin Dr. Valentina Montalto wird das „Chemnitz White Paper“ zum 40-jährigen Jubiläum des European Capitals of Culture-Programms (ECoC) vorstellen. Es bündelt die Ergebnisse eines umfangreichen Forschungsprojekts und gibt Impulse für die zukünftige Ausrichtung der Kulturhauptstädte Europas.
Die ursprüngliche Version des White Papers mit 35 Empfehlungen wurde nach einer europäischen Konferenz am 4. April in Chemnitz weiterentwickelt. Dabei kamen mehr als 200 ECoC-Manager:innen, künstlerische Leitungen und Jury-Mitglieder zusammen. In Workshops erarbeiteten sie gemeinsam fünf neue Empfehlungen, sodass das Papier nun 40 konkrete Vorschläge umfasst. Diese beziehen sich auf fünf zentrale politische Prioritäten:
- die Fähigkeit der Kulturhauptstädte stärken, ein vielfältiges und geeintes Europa zu formen,
- die langfristige Wirkung der Projekte nachhaltig sichern,
- die Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Auswahlverfahrens erhöhen,
- die politische Unterstützung auf allen Ebenen festigen,
- und den Wissenstransfer durch ein offizielles ECoC-Onlinearchiv dauerhaft verbessern.
Zu den wichtigsten legislativen Empfehlungen zählen die Verankerung des europäischen Austauschs in sämtlichen Auswahlkriterien, die Einführung eines einheitlichen und dennoch anpassbaren ECoC-Logos sowie die Überarbeitung des Auszahlungstermins für den Melina-Mercouri-Preis, um die Umsetzung und die langfristige Wirkung der Projekte zu stabilisieren (siehe auch Pressemitteilung 243).
Die Präsentation im Europäischen Parlament ist Teil einer dreitägigen Delegationsreise vom 12. bis 14 Mai. Zum Auftakt am Montag, 12. Mai, trifft Oberbürgermeister Sven Schulze den Premierminister der Brüsseler Hauptstadtregion, Rudi Vervoort. Im Mittelpunkt des Gesprächs stehen die Erfahrungen mit der Organisation groß angelegter Kulturprogramme.
Am Dienstag, 13. Mai, tauscht sich Oberbürgermeister Sven Schulze in der Sächsischen Landesvertretung in Brüssel mit dessen Leiter Kai Mindel zu den Themen Kulturhauptstadt Europas und Wasserstoffstrategie aus. Anschließend begegnet er dort einer sächsisch-steirischen Schülergruppe, zu der auch Schülerinnen und Schüler des Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasiums aus Chemnitz gehören. Die Begegnung wird vom Sächsischen Landesamt für Schule und Bildung organisiert und begleitet.
Danach ist ein Austausch zwischen Oberbürgermeister Sven Schulze und den sächsischen Europaabgeordneten Anna Cavazzini, Matthias Ecke und Oliver Schenk im Europäischen Parlament vorgesehen. Im Anschluss nimmt er an der Präsentation des „Chemnitz White Paper“ im Rat der Europäischen Union teil. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer wird das Papier bei der Sitzung der Ministerinnen und Minister für Jugend, Bildung, Kultur und Sport der EU-Mitgliedstaaten vorstellen, ehe die Präsentation 19.30 Uhr im Europäischen Parlament erfolgt.
Weitere Informationen zum „Chemnitz White Paper“