Kunstsammlungen Chemnitz – Burg Rabenstein

Burg Rabenstein
Foto: Uwe Fiedler

Auf einer steilen Felsklippe inmitten einer parkartig gestalteten Umgebung thront am Chemnitzer Stadtrand die Burg Rabenstein. Sie gehört zu den ältesten erhaltenen Bauwerken der Stadt. Gerne wird sie als »kleinste Burg Sachsens«“ bezeichnet. Tatsächlich handelt es sich nur um den Rest einer viel größeren Anlage, die im 12. Jahrhundert im Zuge der Besiedlung des Erzgebirgsvorlandes entstand. Im 14. Jahrhundert gelangte die Burg in den Besitz des Chemnitzer Benediktinerklosters und wurde schrittweise erweitert und ausgebaut. Seit 1619 war die Familie von Carlowitz Eigentümerin der Burganlage. Einer der wichtigsten Vertreter, der durch seinen Einsatz für eine ressourcenschonende Forstwirtschaft berühmt gewordene Hans Carl von Carlowitz, wurde 1645 in Rabenstein geboren – wahrscheinlich jedoch nicht auf der Burg. Diese wurde damals nur noch als Jagd- und Lusthaus, jedoch kaum noch für Wohnzwecke genutzt.

Die meisten Gebäude fielen in der Folgezeit dem Abbruch zum Opfer, so dass letztlich nur noch Bergfried und Palas übrigblieben. Um 1820 entstand die romantische Parkanlage, in deren Mittelpunkt die Reste der Burg als verwunschenes Ritterschloss inszeniert wurden. Nach häufigem Besitzerwechsel gelangte das Bauwerk schließlich in den Besitz der Stadt Chemnitz, die hier nach umfangreichen Rekonstruktionsarbeiten 1959 ein Museum einrichtete. Zu sehen sind wechselnde Ausstellungen zur Bau- und Kunstgeschichte der Burg sowie zur Alltagskultur des Mittelalters und der Neuzeit. Ein besonderes Erlebnis ist die Besichtigung des Festsaales mit seiner einzigartigen manieristischen Ausmalung, die sowohl reale Tiere als auch Fabelwesen in der Art einer gemalten Menagerie zeigt.
 

Highlights 2025

Neue Dauerausstellung

  • Leben und Wirken Hans Carl von Carlowitz
    ab 1. Mai 2025
     


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