Die Stadt Chemnitz hat Ende Mai die Machbarkeitsstudie für den geplanten Sport- und Kulturcampus in der Innenstadt erfolgreich abgeschlossen. Eine kompakte Kurzbroschüre fasst die zentralen Erkenntnisse und Ergebnisse der Studie zusammen und steht jetzt unter www.chemnitz.de/machbarkeitsstudie öffentlich zum Download bereit.
Ziel der Studie war die Prüfung der grundsätzlichen Machbarkeit hinsichtlich Bauvolumen, Schallschutz und Erschließung sowie die Bewertung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit einer solchen Halle an dem innerstädtischen Standort. Die zu prüfenden Nutzungsinhalte bezogen sich dabei im Wesentlichen auf die Berücksichtigung der Anforderungen Basketball und Eventveranstaltungen einschließlich ergänzende u.a. kulturbezogene Mantelnutzungen. Die Einbeziehung des historisch geprägten Antonplatzes konnte dabei ebenfalls adäquat erfolgen.
Die Kurzbroschüre beleuchtet die zentralen Ergebnisse der Studie, darunter:
- Standortanalyse und städtebauliche Integration
- Funktionalplanung und Kapazität
- Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
Die Machbarkeitsstudie, die vom international renommierten Planungsbüro AS+P Albert Speer + Partner GmbH in Zusammenarbeit mit PROPROJEKT Planungsmanagement & Projektberatung GmbH, CSIGHT und Kohnen Berater & Ingenieure GmbH & Co. KG durchgeführt wurde, kommt im Ergebnis zu dem Schluss, dass eine Halle mit einer Kapazität von ca. 8.000 Zuschauerplätzen für Sportveranstaltungen und 8.500 Plätzen für zum Beispiel Konzerte an dem Standort städtebaulich und architektonisch realisierbar ist. Außerdem bestätigt die Studie, dass sämtliche gesetzliche Anforderungen an den Schallschutz am Standort erfüllt werden können.
Gleichzeitig entstehen aufgrund des Standortes besondere Herausforderungen in Bezug auf den Hallenbau und der damit verbundenen Wirtschaftlichkeit, da die Investitionskosten deutlich höher ausfallen werden als für einen Hallenbau auf der grünen Wiese. Die prognostizierten Erträge verdeutlichen, dass für den wirtschaftlichen Betrieb der Arena ergänzende Finanzierungs- oder Nutzungskonzepte erforderlich sind. Der Bau vergleichbarer Hallen kostet in Deutschland bis zu 250 Millionen Euro. Die ermittelten Kosten für die Konzepte der Multifunktionshalle liegen alle oberhalb des Durchschnitts vergleichbarer Arenen in Deutschland. Hauptursachen hierfür sind die innerstädtische Lage, die damit verbundenen bauordnungsrechtlichen Auflagen sowie der technisch anspruchsvolle Umgang mit der bestehenden Tiefgarage. Diese Faktoren führen zu einem deutlich erhöhten Planungs- und insbesondere Bauaufwand, der sich unmittelbar auf die Gesamtkosten auswirkt.
Die Studie wurde mit Fördergeldern aus dem Förderprogramm „Besondere regionale Initiativen“ gefördert.
Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie dienen als wichtige Grundlage für die weitere Entwicklung des Areals. Sie verdeutlichen das Potenzial der Fläche und liefern zugleich wertvolle Hinweise für die wirtschaftliche Ausgestaltung.