Stadtwirtschaft

Ort für Gemeinschaft und Kreativität

Die Geschichte der Stadtwirtschaft reicht bis ins Jahr 1891 zurück, als auf dem Chemnitzer Sonnenberg die erste Stadtreinigungsanlage entstand. Als Interventionsfläche und Makerhub der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 hat die Stadt das rund 5.000 Quadratmeter große Ensemble mit fünf Gebäuden und 6.000 Quadratmetern Hoffläche im engen Austausch mit den Nutzerinnen und Nutzern schrittweise saniert. So hat sich ein lebendiges Zentrum entwickelt, das Kunst, Kultur, Soziales und Bildung mit kreativer Wirtschaft und Handwerk verbindet. Mindestens 60 Prozent der Flächen stehen gemeinwohlorientierten Projekten offen, bis zu 40 Prozent kreativen, wirtschaftlichen Nutzungen. Über die Hälfte der Gebäudeflächen ist bereits vermietet oder in Vergabe. 2025 fanden rund 70 regionale, nationale und internationale Veranstaltungen im Rahmen von Kurzzeitvermietungen statt.

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Gemeinschaftsräume, Stadtteillager, Kiezkantine und Höfe ergänzen den Ort. Bereits 2018 zogen die ersten Kreativen ins „Haus D“ an der Jakobstraße 46 ein. Dort gingen die offenen Werkstätten der Stadtfabrikanten und das Bandcamp in Betrieb. Die Nutzerinnen und Nutzer gestalten den Ort gemeinsam mit der Stadt Chemnitz und bringen ihre Ideen aktiv ein. Im Haus A steht ein neuer Veranstaltungssaal für maximal 199 Personen mit angrenzendem großen Foyer zur Verfügung. Im Haus B werden die Stadtwerkstadt und ein Showroom zur Kurzzeitvermietung angeboten. 


Chronologie

August 2025: Eröffnung mit Hoffest

Hoffest ‚Vom Wimmeln und Wuseln‘ 2025 auf dem Gelände der Stadtwirtschaft Chemnitz mit vielen Besucherinnen und Besuchern.
Im August 2025 feierte die Stadtwirtschaft ihr großes Hoffest „Vom Wimmeln und Wuseln“. Foto: Peter Rossner

Mit dem Hoffest „Vom Wimmeln und Wuseln“ wurde die Stadtwirtschaft feierlich eröffnet. Nach mehrjährigen Bau- und Entwicklungsarbeiten präsentiert sich das rund 130 Jahre alte Areal nun als offenes Kreativquartier mit Werkstätten, Veranstaltungsräumen und der Kiezkantine. Die größte der 30 Interventionsflächen der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 bietet rund 5.000 Quadratmeter Raum für Vereine, Kreativwirtschaft und Handwerk – und ist zu einem lebendigen Treffpunkt auf dem Sonnenberg geworden.


September 2024: Erster Mietvertrag unterschrieben

Die ersten fertigen Werkstatträume im Haus A der Stadtwirtschaft wurden an den Verein Stadtfabrikanten e. V. übergeben.
Foto: Thomas Kütter

Mit der Eröffnung der neuen Werkstatträume im Haus A zog der Verein Stadtfabrikanten e. V. in die Stadtwirtschaft ein – als erster Mieter des künftigen Makerhubs. Auf rund 360 Quadratmetern entstand das neue FabLab mit modern ausgestatteten Werkstätten für Textil-, Holz- und Metallverarbeitung, die nun barrierefrei und offen für alle Interessierten sind. Die Stadt Chemnitz schuf damit einen zentralen Ort für Handwerk, Kreativität und Innovation im Herzen der Kulturhauptstadt.


Mai 2024: Brückeneinhub schafft barrierefreie Verbindung von Jakobstraße

Brückeneinhub am 15. Mai 2024 in der Stadtwirtschaft
Foto: GEORGI architektur + stadtplanung GmbH

Mit dem Einheben der neuen Brücke erreichten die Bauarbeiten an der Stadtwirtschaft einen wichtigen Meilenstein. Die barrierefreie Verbindung von der Jakobstraße erschließt nun den Gebäudekomplex A mit Veranstaltungssaal, Kiezkantine und dem FabLab der Stadtfabrikanten e. V. Damit wurde ein zentraler Zugang zum neuen Kreativquartier geschaffen.

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Mai 2023: Haus A aktueller Bauabschnitt, Haus B auf dem Weg zur Baustelle

Mit dem Start der Arbeiten am Haus A begann der zweite Bauabschnitt der Stadtwirtschaft. Bereits seit 2018 sind im Haus D an der Jakobstraße 46 die ersten Kreativen aktiv – betrieben vom Kreativen Chemnitz. Parallel dazu lud die Stadt Chemnitz zu Workshops ein, um gemeinsam mit Nutzer:innen und Anwohner:innen die künftige Gestaltung und Nutzung des Areals zu entwickeln. Im Mai 2023 folgte der Stadtratsbeschluss zur Sanierung des Hauses B, das künftig als Arbeitsort für die Kreativwirtschaft genutzt werden kann.

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Oktober 2022: Baubeginn in der Stadtwirtschaft

Mit dem Beginn der Bauarbeiten am Haus A startete die bauliche Entwicklung der Stadtwirtschaft. Der größte Teil des Gebäudes wird behutsam saniert, während stark geschädigte Bereiche in Holzbauweise weichen mussten. An ihrer Stelle entsteht die Kiezkantine – künftig Treffpunkt und Verteilergebäude des Areals. Damit fiel der Startschuss für die schrittweise Transformation des ehemaligen Betriebshofs in einen offenen Ort für Kreativität und Begegnung.

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Das Vorhaben ist Teil der Gesamtmaßnahme "Stadtumbau Ost Chemnitz", welches mit Fördermitteln aus dem Städtebauförderprogrammen „Stadtumbau“ und dessen Nachfolgeprogramm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung" sowie über "Nationale Projekte des Städtebau" gefördert wird. Mit Unterstützung durch Bund und Land wird hier den erheblichen städtebaulichen Funktionsverlust entgegengewirkt und im Zuge der Revitalisierung eines ehemaligen städtischen Bauhofes der Erhalt eines intakten Gemeinwesens nachhaltig unterstützt.