Aktuell treten neben Coronainfektionen derzeit – und damit früher als sonst üblich – vermehrt Influenza A-Infektionen auf. Zwischen der 40. und 50. Kalenderwoche wurden in Chemnitz 160 Influenzafälle verzeichnet. Im gleichen Zeitraum im Jahr 2024 waren es 19 Fälle sowie 89 Fälle im gleichen Zeitraum in 2023.
Das Amt für Gesundheit und Prävention rät allen, die in diesem Jahr noch keine Grippeimpfung erhalten haben, diese jetzt zügig bei ihrem Hausarzt oder jeweils mittwochs 14 bis 18 Uhr in der gemeinsamen Impfstelle von Stadt Chemnitz und Klinikum Chemnitz nachzuholen (Klinikum Chemnitz, Küchwald, Haus 11, Bürgerstraße 2).
In Sachsen ist die Influenza-Schutzimpfung grundsätzlich für alle Kinder (ab vollendetem 6. Lebensmonat), Jugendliche und Erwachsene empfohlen. Eine besondere Indikation besteht für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit gesundheitlicher Gefährdung infolge eines chronischen Grundleidens, für Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen, Schwangere zum eigenen Schutz und zum Schutz des Neugeborenen, medizinisches Personal und Pflegepersonal, Familienangehörige sowie andere Personen mit direktem Kontakt zu Risikopatienten, Personen mit besonderer Infektionsgefährdung (z. B. mit umfangreichem Publikumsverkehr) sowie Personen mit häufigem, regelmäßigem und direktem Kontakt zu z. B. Schweinen, Geflügel, Wildvögeln und Robben.
Zusätzlicher Impftermin
Aufgrund der steigenden Influenzazahlen bietet das Amt für Gesundheit und Prävention am Donnerstag, 18. Dezember, von 14 bis 17 Uhr eine zusätzliche Grippeimpfsprechstunde im Amt für Gesundheit und Prävention, Am Rathaus 8, in der 2. Etage an. An diesem Tag wird ohne Terminvereinbarung geimpft.
Handlungsempfehlung zur Erkältungssaison
Wer Symptome einer akuten Atemwegsinfektion hat, sollte drei bis fünf Tage zu Hause bleiben, bis sich die Symptome deutlich gebessert haben. Während dieser Zeit wird empfohlen, den direkten Kontakt zu Personen, insbesondere solchen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben, möglichst zu vermeiden. Ist ein enger Kontakt zu einer Person aus einer Risikogruppe – etwa Babys oder älteren bzw. vorerkrankten Personen – nicht vermeidbar, sollte eine Maske zum Fremdschutz getragen werden.
In geschlossenen Räumen kann man das Risiko einer Ansteckung durch regelmäßiges Lüften oder das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes vermindern. Aus medizinischer Sicht ist es zudem ratsam, im Herbst und Winter auf das Händeschütteln zu verzichten, weil auf diesem Wege zahlreiche Erreger übertragen werden können.
Information zur gemeinsamen Impfstelle
Die gemeinsame Impfstelle, die während der Corona-Pandemie als niedrigschwelliges Impfzentrum eingerichtet war, wird 2026 nicht wieder öffnen.
Zuletzt waren die Impfzahlen deutlich zurückgegangen und betrugen in diesem Jahr noch zirka die Hälfte gegenüber 2023. Die meisten Patienten verfügen zudem über einen Haus- oder Kinderarzt, der erster Ansprechpartner für Impfungen ist. In einer Katastrophensituation wäre die Struktur jedoch wieder verfügbar.
Das Klinikum Chemnitz wird ebenso wie das Amt für Gesundheit und Prävention weiterhin Impfkampagnen anbieten:
Im Amt für Gesundheit und Prävention wird es ab dem kommenden Jahr auch wieder regelmäßige Impfsprechstunden geben. Hierzu erfolgt eine gesonderte Presseinformation.
Im Kinder- und Jugendärztlichen Dienst gehört bereits jetzt neben der Beratung zur Masernimmunität auch eine Impfsprechstunde zum Angebot.
In der Institutsambulanz der Klinik für Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum Chemnitz sind ab 2026 jeweils montags von 8 bis 11 Uhr sowie mittwochs von 14 bis 17.30 Uhr Impfungen ohne Termin möglich.