Schulwegsicherheit: Schulwegpläne

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Eine Arbeitsgruppe unter Federführung der Verkehrsbehörde überwacht die Schulwegsicherheit. Regelmäßig beraten sich dazu Fachleute verschiedener Ämter.

Die Schulwegpläne werden laufend überarbeitet. Sie enthalten Empfehlungen, wie Kinder sicher zu ihrer Schule gelangen und weisen auf  Gefahrenstellen hin. Dabei werden Ampeln, Querungshilfen, Gefahrenstellen wie auch Tempo-30-Zonen benannt.

Schulwegpläne im interaktiven Stadtplan

Im interaktiven Stadtplan der Stadt Chemnitz sind empfohlene Schulwege, Haltestellen, Querungshilfen sowie Gefahrenstellen im Umfeld der jeweiligen Grundschule eingezeichnet. Die Pläne werden nach den Ergebnissen der AG Schulwegsicherheit fortlaufend aktualisiert.

Durch Eingabe des Wohnortes in Chemnitz oder einer bestimmten Schule können ganz konkrete Schulwege durch die Eltern bzw. Schüler ausgewählt werden. Vorhandene gefährliche Stellen, Querungshilfen wie Fußgängerüberwege, Mittelinseln usw. werden per Mausklick als Bild angezeigt und helfen den Eltern dabei, den optimalen und sicheren Schulweg für ihr Kind zu finden.

Schuljahresbeginn 2024/2025

Aktuelle Maßnahmen der AG Schulwegsicherheit

Am Montag, dem 5. August, beginnt in Sachsen das neue Schuljahr für Schüler:innen an Grund-, Ober- und Förderschulen sowie Gymnasien und berufsbildenden Schulen sowie für Jugendliche und Erwachsene, die auf dem zweiten Bildungsweg einen Schulabschluss anstreben.

2.067 Schulanfänger:innen* in Chemnitz haben am Montag ihren ersten Schultag in einer der 41 kommunalen Grundschulen, 96 in der Kooperationsschule Chemnitz und im Chemnitzer Schulmodell (als Schulen der besonderen Art) und 151 in einer der zehn Förderschulen.

Insgesamt beginnt der Unterricht am Montag für 20.571 Schüler:innen an kommunalen Schulen (41 Grundschulen, 14 Oberschulen, 7 Gymnasien, 10 Förderschulen, 7 berufsbildende Schulen, 2 Schulen der besonderen Art sowie 2 Schulen des zweiten Bildungsweges).
Hinzu kommen 10 Schulen von freien Trägern (Grundschulen, Oberschulen, Gymnasien, Förderschulen) sowie 19 berufsbildende Schulen von freien Trägern.

* Anmerkung zu Schülerzahlen: Die amtliche Schülerstatistik 2024/2025 wird im Oktober durch das Statistische Landesamt des Freistaates Sachsen der Stadt Chemnitz zur Verfügung gestellt.


Kosten für Lernmittel:

Rund 1,9 Mio. Euro zahlt die Stadt Chemnitz in diesem Jahr für neue Schulbücher und weitere Lernmittel. Für die kommunalen Grundschulen kosten sie rund 626.000 Euro, für die Oberschulen rund 329.000 Euro, für die Gymnasien rund 417.000 Euro, für die beiden Gemeinschaftsschulen rund 75.000 Euro, für die Förderschulen rund 115.000 Euro, für die sieben berufsbildenden Schulen rund 328.000 Euro und für die Schulen des zweiten Bildungsweges betragen die Kosten rund 19.000 Euro.


DigitalPakt Schule:

Die Bundesregierung stellt mit dem DigitalPakt Schule insgesamt fünf Milliarden Euro bereit, um die Digitalisierung in Deutschlands Schulen voranzutreiben. Auch die Stadt Chemnitz hat sich um eine Förderung beworben und erhält ca. 12,5 Mio. Euro, die bis Ende 2024 für kommunale Chemnitzer Schulen bereitgestellt werden. Die Gelder sollen vorrangig für die digitale Infrastruktur in Schulen verwendet werden, zum Beispiel für passive Datennetze und digitale Ausstattungen (interaktive Boards, Tablets, aktive Netzwerktechnik und WLAN etc.).

Baumaßnahmen an passiven Datennetzen von Schulen konnten wie folgt vorangetrieben werden: von insgesamt 37 Maßnahmen sind neun Projekte vollständig abgeschlossen, 28 Projekte sind noch in Arbeit, wobei für 20 Maßnahmen das IT-Netz bereits fertiggestellt ist. Hier werden lediglich noch bauliche Restleistungen (Trockenbau, Malerarbeiten) ausgeführt. Die restlichen acht Maßnahmen sollen planmäßig bis zum Ende des dritten Quartals 2024 fertiggestellt sein. Gemäß den Vorgaben des Fördermittelgebers werden alle Baumaßnahmen bis Ende 2024 abgerechnet.

Jede kommunale Schule in Chemnitz verfügt bereits seit Mitte 2022 über einen Breitbandanschluss, die Umstellung aller Anschlüsse auf Glasfaserbasis ist bis auf wenige Einzelfälle bereits abgeschlossen. So sind auch mehr als 90 Prozent aller Schulen inzwischen komplett mit WLAN ausgestattet, neun Schulen folgen noch bis zum Jahresende. Ähnlich verhält es sich mit den digitalen Präsentationsmitteln, die in mehr als 70 Prozent der Schulen funktionstüchtig sind und für 24 Schulen bereits bestellt und zur Installation beauftragt wurden. Damit wird der DigitalPakt Schule in den kommunalen Chemnitzer Schulen fristgemäß bis Ende 2024 umgesetzt werden.


Schulsozialarbeit:

Schulsozialarbeit ist eine Leistung der Jugendhilfe am Lebensort Schule und kann von allen Schülerinnen und Schülern in Anspruch genommen werden. Eine wesentliche Aufgabe von Schulsozialarbeit ist die Beratung und individuelle Förderung, insbesondere derjenigen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder persönlicher Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind. Schulsozialarbeit richtet sich auch an Lehrkräfte, Eltern und Sorgeberechtigte.
Im Schuljahr 2024/2025 fördert die Stadt Chemnitz insgesamt 52 Angebote der Schulsozialarbeit: im Einzelnen an 17 Oberschulen, 9 Förderschulen, 17 Grundschulen, 6 Gymnasien und 3 beruflichen Schulzentren.


Schülerbeförderung:

Die Antragsbearbeitung für das Schuljahr 2024/25 ist noch nicht abgeschlossen, deshalb stehen die Kosten dafür noch nicht fest. Im vergangenen Schuljahr 2023/24 wurden 346 Anträge – ausgenommen jene für besondere Beförderungsleistungen – bearbeitet. Die Aufwendungen der Stadt Chemnitz betrugen hierfür rund 2,3 Mio. Euro.

Ebenfalls aus dem Stadthaushalt finanziert werden besondere Beförderungsleistungen, d. h. die Fahrten von Schülern mit einem Förderbedarf zu ihren Förderschulen im Chemnitzer Stadtgebiet. Vertraglich gebundene Fahrunternehmen befördern im Auftrag der Stadt Chemnitz täglich 672 Schüler:innen mit einem Handicap zu deren Schulen. Die Kosten für diese besonderen Beförderungsleistungen beliefen sich im Schuljahr 2023/24 auf rund 5,4 Mio. Euro.

Antragsformulare zur Schülerbeförderung gibt es in den Schulen, bei der Stadt sowie unter www.chemnitz.de/schuelerbefoerderung.


Sicherer Schulweg: Maßnahmen der AG Schulwegsicherheit im Verkehrs- und Tiefbauamt

Viele Schüler: innen begeben sich ab Montag wieder selbständig auf den Weg zur Schule. Damit sie diesen sicher absolvieren können, arbeitet im Verkehrs- und Tiefbauamt der Stadt Chemnitz die AG Schulwegsicherung unter Leitung der Verkehrsbehörde mit dem Straßenbaulastträger, der Verkehrsplanung, der Polizeidirektion Chemnitz, dem Schulamt, den Chemnitzer Verkehrsbetrieben, dem Ordnungsamt und der Verkehrswacht Chemnitz e. V. ständig an Vorschlägen und Veränderungen, um potenzielle Gefahrenstellen sowie Mängel im Straßenraum zu beseitigen.
Unter Wichtiges für Eltern kann der interaktive Stadtplan für die Planung der Schulwege genutzt werden. Durch Eingabe des Wohnortes in Chemnitz oder einer bestimmten Schule können ganz konkret Schulwege durch die Eltern bzw. Schüler ausgewählt werden. Vorhandene gefährliche Stellen, Querungshilfen wie Fußgängerüberwege, Mittelinseln usw. werden per Mausklick als Bild angezeigt und helfen den Eltern dabei, den optimalen und sicheren Schulweg für ihr Kind zu finden.

Folgende Maßnahmen wurden im vergangenen Schuljahr umgesetzt:

  • Im Bereich der Grundschule Weststraße ist auf der Weststraße (zwischen Reichsstraße und Kanzlerstraße in beiden Richtungen) und auf der Reichsstraße (zwischen Wielandstraße und Weststraße sowie zwischen Weststraße und Emil-Rosenow-Straße) Tempo 30 eingerichtet worden.
  • Im Bereich der Lengefelder Straße in Richtung Gruuna Grundschule wurde ein Gehweg neu gebaut sowie der vorhandene Gehweg auf der Saydaer Straße instandgesetzt und somit die Grundstückszufahrt verengt, um die Querung zu erleichtern.
  • Auf der Wolgograder Allee wurde im Bereich der Haltestelle Johannes-Dick-Straße Tempo 30 umgesetzt, um das Queren der Wolgograder Allee zwischen den Haltestellen zu erleichtern.
  • Im Bereich der Augustusburger Straße wurden aufgrund des Schulweges zur Grundschule Südlicher Sonnenberg die Sichtverhältnisse im Bereich der Mittelinsel verbessert.
  • Auf der Einsiedler Hauptstraße in Höhe Wiesenufer wurde ein Fußgängerüberweg gebaut.
  • Die Altglascontainer auf der Barthelstraße haben in der Kieselhausenstraße einen neuen Standort gefunden, sodass der Gehweg der Barthelstraße nun wieder nutzbar ist.

Geplant sind folgende Maßnahmen:

  • Auf der Lützowstraße in Höhe Deulichstraße wird eine Mittelinsel gebaut.
  • Beendigung der Testphase der Einbahnstraßenregelung im Bereich der Grundschule Reichenhain.
  • Tempo 30 im Kreuzungsbereich Reichsstraße/Weststraße für die Grundschule Weststraße.


Die Polizeidirektion Chemnitz sowie das Ordnungsamt der Stadt Chemnitz werden zum Schuljahresbeginn verstärkt den fließenden und den ruhenden Verkehr überwachen.

Die ehrenamtlichen Mitglieder der Verkehrswacht Chemnitz e. V. (www.vkw-chemnitz.de) sind ebenfalls mit verschiedenen Aktionen vor Ort und kümmern sich um den sicheren Schulweg der Chemnitzer Kinder.


Baumaßnahmen:

  • Für die Kooperationsschule Chemnitz beginnt das Schuljahr 2024/25 am neuen Standort Brauhausstraße. Die Renovierungsarbeiten in den Bestandsgebäuden der ehemaligen Annenschule konnten planmäßig innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden. Für den geplanten Erweiterungsbau läuft derzeit ein Ausschreibungsverfahren.
     
  • An der Grundschule Mittelbach werden die bereits weit fortgeschrittenen Arbeiten fortgesetzt. Hier werden ein neues Treppenhaus als zweiter Rettungsweg errichtet und Räume für die Vereinsnutzung geschaffen. Die Arbeiten laufen planmäßig. Die bauliche Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant.
     
  • An der Grundschule Adelsberg sollen die Arbeiten planmäßig bis Mitte Oktober fertiggestellt werden. Es entsteht ein bedarfsgerechter Anbau und die Außenanlagen werden umgestaltet. Zusätzlich wurden Arbeiten im Bestandsgebäude in die Baumaßnahme integriert.
     
  • An der Lernförderschule Altchemnitz werden der erste und zweite Bauabschnitt der Baumaßnahme voraussichtlich im September fertig gestellt sein. Die weiteren Arbeiten an den Freianlagen laufen planmäßig. Die Wiederinbetriebnahme der Schule ist für die Winterferien 2025 geplant.
     
  • Am Johannes-Kepler-Gymnasium werden die Arbeiten ebenfalls weitergeführt. Der Erweiterungsbau wird voraussichtlich im Januar 2025 übergeben. Nach dessen Inbetriebnahme durch die Schule erfolgen nach dem Freiwerden der Räume im Altbau weitere Bauarbeiten, die bis Sommer 2025 geplant sind.
     
  • Auch am Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium werden die Arbeiten weitergeführt. Die bauliche Fertigstellung und Nutzungsaufnahme des Erweiterungsanbaues am Karl-Schmidt-RottluffGymnasium ist für das Schuljahr 2025/2026 vorgesehen.