Geschichte entdecken: Schillingsche Figuren - Vier Tageszeiten

1860 - 71
geschaffen von Prof. Johannes Schilling (1828-1910), einer der bedeutendsten Bildhauer seiner Zeit,

1861
Auftrag zur Ausschmückung der Treppe zu der Brühlschen Terrasse in Dresden, letzte Figurengruppe 1871 errichtet, Aufstellung auf zwei Ebenen hintereinander
Material: Postelwitzer Sandstein

1869
erhielten den 1. Preis bei Wiener Kunstausstellung

1905-08
Figurengruppe in Bronze gegossen und in Dresden aufgestellt

1907 - 08
Überlassung der Figurengruppe aus Sandstein an Stadt Chemnitz, da das Material durch Umwelteinflüsse (Elbeklima) stark in Mitleidenschaft gezogen wurde

1909
Aufstellung auf Königsplatz, heute Theaterplatz, eingebunden in eine Brunnenanlage in der gleichen Anordnung wie in Dresden

1928
Demontage wegen Bau des Hotels Chemnitzer Hof und Einlagerung

1936
Aufstellung in den erweiterten Schloßteichanlagen; Gestaltung der Anlage unter Leitung des Stadtbaurates Fred Otto

2011
Sanierung der Figurengruppe

 

Beschreibung

Der Morgen, mit dem Erwachen und dem Morgentau

Prächtige Frauengestalt, im Haar glänzt der Morgenstern;
lüftet ausgeschlafen das Gewand und atmet auf in dem Bewusstsein, das Tagwerk zu beginnen;
dazu zwei liebliche Mädchen mit Morgentrank und Sandalen befestigend

Der Mittag, mit Arbeit und Streben

Edle Männergestalt, Haupt mit Strahlenkrone geschmückt;
hält triumphierend den Ruhmeskranz empor, der ihm auf der Höhe des Lebens gespendet wurde;
ein Jüngling streckt verlangend die Hand danach aus;
daneben Knabe mit Spaten

Der Abend, mit Musik und Tanz

Kräftige Männergestalt mit Weingerank, nach vollendetem Tagwerk dem Genuss hingegeben;
trinkt Wein (Bacchus‘ Gabe) und lauscht dem Spiel der Mädchen

Die Nacht, mit Schlaf und Traum

Edle Frauengestalt mit Mondsichel als Diadem im Haar;
breitet schützend ihr Gewand um schlafenden Knaben;
Morpheus flüstert dem Schlafenden süße Träume zu