Premiumradweg zwischen Wüstenbrand und Küchwald

Radfahrende auf dem neuen Abschnitt des Premiumradwegs.
Foto: SMWA / Kristin Schmidt | Foto: Philipp Köhler | Foto: Franziska Wöllner |

Nächster Abschnitt des Premiumradwegs wird gebaut

November 2025: Auf dem geplanten Premiumradweg zwischen Wüstenbrand und dem Küchwald in Chemnitz haben die Arbeiten für den nächsten Teilabschnitt (Bauabschnitt 2.0) begonnen. Dieser erstreckt sich auf einer Länge von rund 2,4 Kilometern auf der ehemaligen Bahnstrecke von der Röhrsdorfer Straße in Grüna durch den Rabensteiner Wald bis zur Riedstraße in Rabenstein. An der Riedstraße besteht Anschluss zum bereits fertiggestellten Bauabschnitt 2.1 Richtung Pleißenbachpark.

Im Zuge der Arbeiten werden vier Brückenbauwerke, die seit rund 120 Jahren bestehen, saniert und modernisiert. Dadurch wird es im Jahr 2026 im Stadtteil Rabenstein zu Einschränkungen für den motorisierten Verkehr an den Brückenbauwerken der Riedstraße und der Weigandstraße kommen. Im Bereich der Grenzstraße, des Schaftreiberweges, bei den Skisprungschanzen Grüna im Rabensteiner Wald sowie am Forsthaus Grüna werden neue Zuwegungen gebaut. Über diese vier Zufahrtsrampen wird der neue Radweg dann in das öffentliche Verkehrsnetz bzw. an den Waldweg angebunden. 

Die Arbeiten werden von der Firma SWING Tiefbau GmbH aus Großrückerswalde ausgeführt und sollen bis Dezember 2026 abgeschlossen sein.

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Fahrrad-Brücke über die Kalkstraße freigegeben

5,88 Millionen Euro Förderung für weiteren Bauabschnitt

Am 15. Oktober 2025 wurde die 180 Meter lange Fahrradbrücke über die Kalkstraße offiziell für den Radverkehr freigegeben. Foto: Stadt Chemnitz, Pressestelle / Franziska Wöllner

Am 15. Oktober 2025 haben Staatsministerin Regina Kraushaar, Dr. Claudia Elif Stutz, Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr, und Thomas Kütter,  Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bau, die neu gebaute Fahrradbrücke über die Kalkstraße in Chemnitz für den Radverkehr freigegeben. 

Die 180 Meter lange Brücke, bei der rund 284 Tonnen Stahl und 840 Quadratmeter Carbonbeton verbaut wurden, verbindet nun die Stadtteile Rottluff und Rabenstein auf dem bereits teilweise befahrbaren Premiumradweg.

Der Premiumradweg zwischen Wüstenbrand und dem Chemnitzer Küchwald soll nach Fertigstellung eine Gesamtlänge von 13,6 Kilometern haben – er verläuft entlang einer ehemaligen Eisenbahnstrecke. Dadurch beträgt die Radwegbreite bis zu vier Meter. Nutzbar sind bisher die Streckenabschnitte Riedstraße bis Kalkstraße und Kalkstraße bis Paul-Jäkel-Straße mit einer Länge von insgesamt 5,2 Kilometern. Die neu gebaute Brücke verbindet nun die beiden Abschnitte.
 

5,88 Millionen Euro Fördermittel für weiteren Streckenabschnitt

Auch für den nächsten Streckenabschnitt hat die Stadt nun Finanzierungssicherheit. Staatsministerin Regina Kraushaar hat gemeinsam mit Staatssekretärin Dr. Claudia Elif Stutz Bürgermeister Thomas Kütter einen Fördermittelbescheid in Höhe von 5,88 Millionen Euro übergeben. Die Mittel, die ebenso über das Sonderprogramm „Stadt und Land“ zur Verfügung gestellt und über Landesmittel kofinanziert werden, sind für die Fortführung des Radweges zwischen der Riedstraße in Rabenstein und der Röhrsdorfer Straße in Grüna vorgesehen. Der Abschnitt ist 2,4 Kilometer lang. Baubeginn soll noch in diesem Monat sein.


Teilabschnitt des Premiumradwegs feierlich eingeweiht

Radfahrende auf dem neuen Abschnitt des Premiumradwegs.
Foto: SMWA / Kristin Schmidt

Am 13. Juli 2023 eröffneten Staatsminister Martin Dulig und Bürgermeister Knut Kunze mit einer gemeinsamen Radtour zwei Abschnitte des neuen Premiumradwegs: Der 3 Kilometer lange Abschnitt von der Riedstraße bis zur Kalkstraße (Teilabschnitt 2.1) sowie der 2,8 Kilometer lange Abschnitt von der Kalkstraße bis zur Rudolf-Krahl-Straße (Teilabschnitt 3.0) sind Ende Juni fertiggestellt worden.

Die Fahrbahnbreite ist jeweils 4 Meter breit, sowohl auf den asphaltierten als auch auf den für die Querung von Amphibien wichtigen gepflasterten Teilbereichen.

Verbunden werden sollen die beiden Teilabschnitte mit einer neuen Radwegbrücke über die Kalkstraße. Da der Neubau noch aussteht, sind die beiden Radwegabschnitte zunächst vorübergehend ebenerdig über die Kalkstraße miteinander verbunden.

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Hintergrund Premiumradweg

Mit Erwerb der ehemaligen Eisenbahnstrecke Küchwald-Wüstenbrand im Oktober 2018 wurde die Planung zur Nachnutzung als Radweg forciert. Die Planungen des sogenannten Premiumradweges auf der 13,447 Kilometer langen ehemaligen Eisenbahnstrecke gliedern sich in vier Hauptabschnitte. Die Trasse ermöglicht einen Radweg mit einer Breite von vier Metern. 

Durch das Projekt wird die Südwest-, Nord- und Ringroute des Radverkehrsnetzes der Stadt Chemnitz an den neuen Radweg angebunden. Damit kann der Radverkehr unabhängig des öffentlichen Verkehrsraumes von Hohenstein-Ernstthal bis nach Chemnitz geführt werden – eines der Kriterien für einen Premium-Radweg. Mit dem Radweg entsteht eine sichere und attraktive Mitte-West Verbindung für Radfahrer.

Die Abschnitte des kompletten Radwegs zwischen Wüstenbrand und Küchwald (orange). Rot der Abschnitt 2.1, der jetzt in Angriff genommen wird.
Foto: Stadt Chemnitz

Die beiden Bauabschnitte

Der Bauabschnitt 3.0 (Baubeschluss B-035/2021 vom 17. März 2021) von der Kalkstraße bis zur Rudolf-Krahl-Straße wird mit einer Länge von rund 1,4 Kilometern umgesetzt. Die geplante Asphaltoberfläche der vier Meter breiten Fahrbahn ermöglicht komfortables und sicheres Fahren bei jedem Wetter; das empfohlene Mindestmaß liegt bei einer Breite von 2,50 Meter. Die Zufahrt an der Rudolf-Krahl-Straße wird dauerhaft für Rettungs-, Bau- und Wartungsfahrzeuge ertüchtigt. Diese direkte Anbindung an die Limbacher Straße dient unter anderem als temporäre Zufahrt für den Weiterbau des zukünftigen Abschnitts 3.1.

An den in Abschnitt 3.0 vorhandenen vier Brücken sind bauliche Maßnahmen erforderlich: Die Brücken erhalten eine Fahrbahnplatte, die an diesen Stellen eine Fahrbahnbreite von 3,8 Meter ermöglicht. Zudem werden Absturzsicherungen und Bauwerksentwässerungen angebracht oder instandgesetzt. Das vorhandene Natursteinmauerwerk bleibt erhalten, wird jedoch gesäubert, lockere Stellen werden ausgebessert und mit einem Graffiti-Schutz versehen.

Für diesen Bauabschnitt wurden Gesamtkosten von knapp 3,1 Millionen Euro veranschlagt. Bund und Freistaat beteiligen sich mit einer Förderung in Höhe von rund 2,58 Millionen Euro.

Der Bauabschnitt 2.1 von der Kalkstraße bis zur Riedstraße wird mit einer Länge von rund 2,8 Kilometern umgesetzt. Dieser schließt sich in westliche Richtung an den Bauabschnitt 3.0 an. Die Asphaltoberfläche für die Fahrbahn wird ebenfalls vier Meter breit sein. Zur niveaufreien Kreuzung wurde eine Brücke über die Kalkstraße und einem angrenzenden Feld geplant. Im Bereich des Feldes wird die unter dem Bauwerk liegende Feldfläche durch landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge befahrbar bleiben. Die optisch extrem schlanke Brücke in Verbindung mit dem schrägen Pylon erzeugt einen markanten Eingang zur Stadt Chemnitz von der Autobahnabfahrt Rottluff der A 72 in Fahrtrichtung Innenstadt. Für diesen Bauabschnitt wurden Gesamtkosten von reichlich 6,9 Millionen Euro veranschlagt, die Förderung durch Bund und Land beläuft sich auf knapp 6,1 Millionen Euro. Für diesen Bauabschnitt wurde für die nächste Stadtratssitzung am 24. November 2021 der Baubeschluss B-233/2021 vorbereitet.